
Tribulus terrestris
In Indien als Ikshugandha bezeichnet, ist eine Pflanze, die seit urdenklichen Zeiten in Ost-Indien für die Behandlung von sexuellen Problemen bei Männern wie Frauen verwendet wird.
Auch William Boericke, amerikanischer Arzt und Verfasser einer der größten homöopathischen Arzneimittellehren, schrieb 1927 darüber:
Nicht nur in vorgerücktem Alter, sei hinzugefügt.
Diese eindrucksvolle Liste, von chronischen Skeptikern auch gerne als „Indikationslyrik“ abgetan (man verschreibt lieber Viagra oder Hormontabletten …), erfährt durch neuere Untersuchungen Unterstützung.
Testosteronanstiege für Manneskraft
Tribulus wurde ausgiebig und mit Erfolg getestet und zeigte sich wirksam in der Verbesserung der Spermienqualität und -beweglichkeit. Libido (Sexdrive) und sexuelle Leistungsfähigkeit bei Versuchstieren und Menschen stiegen an.
Body-Builder nutzen es ebenfalls.
Die Einnahme von Tribulus bewirkt Anstiege von LH (LH = luteinisierendes Hormon, ein Hormon der Hirnanhangdrüse, das die Hoden anregt, Testosteron, das wichtigste männliche Sexualhormon, zu produzieren.) um 72% und des Spiegels von freiem, biologisch aktiven Testosteron (männliches Geschlechtshormon) um 41%. LH, das luteinisierende Hormon, ist ein Hormon der Hirnanhangdrüse, das die Zellen der Hoden anregt, die Testosteron produzieren, die Leydig’schen Zellen.
Die Wirkung von Tribulus ist jedoch komplex. Da es eindeutig die Spermienproduktion verbessert (wie auch schon Boericke 1927 beobachtete!), muß es auch die Wirkung von FSH verbessern. FSH ist das follikel-stimulierendes Hormon, ein anderes Hormon der Hirnanhangdrüse, das die Zellen der Hoden aktiviert, die die Spermien produzieren, die sog. Sertoli-Zellen.
Die Befunde zeigen dabei, daß Tribulus nicht die FSH-Freisetzung (FSH = follikel-stimulierendes Hormon, ebenfalls von der Hirnanhangdrüse ausgeschüttetes Hormon, das die Hoden anregt, vermehrt Samen zu produzieren.) aus der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) erhöht. Die Vermutungen gehen deshalb dahin, daß es als Resensitizer wirkt, also als eine Substanz, die auf die FSH-Rezeptoren in den Hoden sensibilisierend wirkt, so daß diese Zellen wieder verbessert auf die FSH-Stimulation durch die Hirnanhangdrüse reagieren – so wie bei jüngeren Männern.
Verjüngungseffekte durch Rezeptor-Resensibilisierung
Im Hintergrund dieser Auffassung steht die Beobachtung nachlassender Rezeptorsensibilität vieler Zellen des Organsimus mit fortschreitendem Alter.
Das betrifft sicher die Insulinrezeptoren (daraus resultiert Altersdiabetes) und die Zellen des Hypothalamus (eines Teils des Gehirns), die an der Nebennierensteuerung via ACTH (ACTH = adreno-cortico-tropes Hormon: von der Hirnanhangdrüse ausgeschüttetes Hormon, das die Nebenierenrinde anregt, Cortisol zu produzieren.) beteiligt sind (altersbedingte Cortisolspiegel-Anstiege und verminderte Schwankungsbreite sind die Folgen).
Letzteres bildet die Grundlage der sog. neuroendokrinen Theorie der Alterung des russischen Forschers Prof. Vladimir Dilman, in den USA v.a. durch Ward Dean propagiert. Sehen Sie dazu auch die Informationen über Adaptogene und Stress-Bewältigung in meinem eBook.
Vermutlich unterliegen nicht nur die Zellen des Hypothalamus dieser zunehmenden Trägheit, sondern eben auch die Sertoli-Zellen des Hodens, mit der Folge verminderter Ansprechbarkeit auf hormonelle Stimulation durch FSH – eine ‚altersbedingte‘ Qualitätsverminderung des Samenergusses verursachend.
Allgemeine Anti-Aging-Wirkungen
Kürzlich, im Jahr 2000, wurde durch eine klinische Studie die Wirkung von Tribulus auf die sexuelle Lust und Erektionsfähigkeit bestätigt. Forscher an der Medizinischen Hochschule Surabaya in Indonesien untersuchten „Protodioscin“, einen Inhaltsstoff, der aus Tribulus isoliert worden war. Sie fanden, daß das in Tribulus enthaltene Protodioscin im Körper in DHEA (DeHydroEpiAndrosteron – ein Hormonvorläufer von Testosteron) umgewandelt wird.
Das ist sicher nur ein Teil der Wirkprinzipien dieser offenbar sehr vielgestaltig wirkenden Pflanze.
Tierstudien, die kürzlich in Neuseeland durchgeführt wurden, zeigten, daß dieses Protodioscin die Ansprechbarkeit der Zellen des Schwellkörpers des Penis auf Acetylcholin (ein Nervenbotenstoff, der für die Erektion wichtig ist) um 10%, auf Nitroglycerin um 24% und auf Stimulation durch ein elektrisches Feld um 10% erhöht. Letzteres ist ein Indikator für die Stimulierbarkeit durch Reiben.
Auch hier sieht man also re-sensibilisierende Effekte! Die Forscher schlossen aus ihren Untersuchungen, dass die Erektionsverbesserung und aphrodisierende Wirkung Folge erhöhter Stickoxid (NO) Freisetzung durch Gefäßwände und nitrinerge Nervenenden sei.
Zum Thema Stickoxid näheres hier.
Wie auch immer, die Wirkungen von Tribulus scheinen vielfältig und vorteilhaft zu sein.
Nebenwirkungen?
Allenfalls vermehrter Harndrang, denn es wirkt auch diuretisch.
Überempfindlichkeitsreaktionen können nie, auch bei pflanzlichen Mitteln nie, ausgeschlossen werden.
Allgemein kann bei älteren Männern die vermehrte Testosteronproduktion theoretisch durch Verstoffwechselung in Richtung Östrogen (Aromatisierung) und DHT (eine andere Form von Testosteron) auch zu Prostatavergrößerung beitragen.
Dem sollte, ab 45 J., über ein Programm zur Vorbeugung – siehe mein eBook zum Thema Prostata – entgegengewirkt werden.
Qualitativ hochwertige Tribulus Präparate mit ausreichend hohem Anteil an Protodioscin sind rar auf dem Markt. Die meisten angebotenen Produkte verschweigen den Protodioscin-Anteil.
Tribulus standardisiert hat 45% Protodioscin-Anteil. Die Tagesmenge sollte 750-1000mg betragen, um gute Wirkung erzeugen zu können.
Mehr darüber erfahren Sie auf der Seite von Virility Health Ltd.: Tribulus standardisiert.
Eine interessante und oft vernachlässigte Tribulus-Alternative ist Avena sativa, das in Natural Sex Passion enthalten ist. Avena enthält wie Tribulus Saponine und natürliche Sterole, die die Proteinbindung von Testosteron vermindern und damit Testosteron aktivieren.
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